Wochenrückblick 15.04.- 21.04.2024
Hallo Leute.
In den weiten Nordlandschaften erlebte ich mit meinem Mann und unserem treuen Begleiter Q eine aufregende Woche. Von der simplen Aufgabe, ein erwartetes Paket abzuholen, bis zu dramatischen Momenten, die meine Ausdauer auf die Probe stellten, durchlebten wir Tage voller Planung, Arbeit und Entdeckungen. Begleitet uns auf unserer Reise durch diese eisige Welt, während ich den Herausforderungen des Nordens gegenüberstehe und die unvorhersehbare Schönheit der Natur erlebe. Es ist eine Woche von Mut, Zähigkeit und der unerschütterlichen Bindung zwischen Mensch und Tier.
Datum:
15.04.2024
Wochentag
Montag
Reisetag:
106
Land / Ort:
Finnland Rovaniemi
Schlafplatzkoordinaten:
66°32’46.1”N 25°50’58.9”E
Stellplatz Informationen:
Rovaniemi
Ein angenehmer Stellplatz direkt am Weihnachtsmann-Dorf, dennoch ruhig gelegen. Das Dorf ist etwa 3 Minuten zu Fuß entfernt. Es gibt jeweils eine Dusche für Männer und Frauen sowie je eine Toilette. Zusätzlich gibt es sogar eine Sauna. Entsorgungs- und Frischwassermöglichkeiten sind ebenfalls vorhanden. Der Platz ist eingezäunt und mit einem Schiebetor versehen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 25€ pro Nacht, inklusive Strom, Dusche, Frischwasser, Abwasser und Sauna. Die Lage ist trotz der Nähe zur Hauptstraße ruhig, und Wandermöglichkeiten sind aufgrund der vielen Hundeschlitten-Touren eingeschränkt. Insgesamt ein schöner Platz.
Werbung ohne Bezahlung
Kommunikation:
Der Mobilfunkempfang gut.
Wetter:
Morgens 3° bewölkt Mittags 2° bewölkt Abends 0° es schneit
Gefahrene Kilometer:
0 km
Gewanderte Kilometer:
6,51 km
Langlauf Kilometer:
Höhenmeter:
68 m
Besonderes:
Besonders war, dass wir ein Paket an den Wohnort des Weihnachtsmannes geschickt bekommen haben.
Kleiner Tageseinblick
Der Morgen begann mit dem vertrauten Klang des Weckers, der mich aus dem Schlaf riss. Schnell machte ich mich bereit und ging mit Q auf unsere morgendliche Runde. Zurück zu Hause erwartete mich eine angenehme Überraschung: Unser lang ersehntes Paket war endlich angekommen. Ohne zu zögern machte ich mich auf den Weg zum Postamt, um es abzuholen. Dabei stellte sich heraus, dass das Paket ganze 10 kg Hundefutter enthielt - zum Glück hatte ich nicht mehr bestellt!
Nachdem ich das schwere Paket nach Hause geschleppt hatte, widmete ich mich der Buchhaltung. Als diese erledigt war, nahm ich mir Zeit, meinen neuesten Blogbeitrag fertigzustellen und zu veröffentlichen. Anschließend ging ich erneut mit Q spazieren, bevor ich mich daran machte, “Karl” für die nächste Fahrt vorzubereiten.
Das bedeutete, alles sicher zu verstauen, damit nichts herumfliegen konnte. Ein Teil der Vorbereitungen musste jedoch noch warten, da Mr. B am Dienstag noch arbeiten musste. Aber der Großteil war bereits erledigt. Ich füllte einen weiteren Kanister auf, erledigte den Abwasch und gönnte mir eine entspannende Dusche, bevor ich mich schließlich ins Bett kuschelte.
Tier Entdeckungen
- keine
Datum:
16.04.2024
Wochentag
Dienstag
Reisetag:
107
Land / Ort:
Finnland Rovaniemi - Finnland Käylä
Schlafplatzkoordinaten:
66°18’05.3”N 29°08’53.3”E
Stellplatz Informationen:
Kälyä
Wir haben einen Platz gefunden, der in der Nähe der Stromschnellen liegt. Wir haben uns auf dem Parkplatz der Fischfarm niedergelassen, aber es gibt auch einen anderen Parkplatz in der Nähe, auf dem man stehen kann. Wir haben uns dort nicht hingestellt, da er nicht geräumt war und daher sehr schräg war. In der Umgebung des Platzes gibt es eine Hütte mit einer Feuerstelle. Etwa 500 Meter entfernt befinden sich eine Tankstelle und ein kleiner Supermarkt. Die Umgebung ist ruhig und nicht sehr hell.
Werbung ohne Bezahlung
Kommunikation:
Der Mobilfunkempfang gut.
Wetter:
Morgens -1° schneit Mittags zwischen 0° und 2° Abends -7° klar leichter Wind + Polarlichter
Gefahrene Kilometer:
193,13 km
Gewanderte Kilometer:
5,43 km
Langlauf Kilometer:
Höhenmeter:
42 m
Besonderes:
Besonders an diesem Tag war unser neuer Stellplatz in der Nähe der Käylänkoski-Stromschnellen. Die Umgebung war einfach atemberaubend. Ein besonderes Highlight war eine Holzskulptur mit dem Namen des Ortes, an dem wir uns befanden - ein kleines, aber herzliches Willkommen.
Später, als die Nacht hereinbrach, wurde der Himmel lebendig mit den tanzenden Farben der Polarlichter. Es war ein magischer Moment, den wir gemeinsam mit Q genossen haben.
Kleiner Tageseinblick
Früher als erwartet wachte ich auf, voller Entschlossenheit für unsere Weiterreise. Ich machte mich sofort daran, “Karl” abfahrbereit zu machen. Alles war vorbereitet: Die Kiste aus dem Fahrerhaus wurde verstaut, der Generator und der Spritkanister fanden ihren Platz. Nachdem ich Tee gekocht und unsere Trinkflaschen aufgefüllt hatte, machte ich mich mit Q auf den letzten Spaziergang bevor wir losfahren würden.
Doch während unserer Runde bewies Q einmal mehr sein Talent, mich auf Trab zu halten - diesmal, indem er mich buchstäblich im Schnee feststecken ließ. Als er plötzlich vom Weg abwich, sich um Bäume wickelte und die Leine verknotete, fand ich mich im Schneetreiben wieder, bis zu den Hüften versunken. Selbst das Krabbeln half kaum, um mich zu befreien, während Q seelenruhig weiterging. Am Ende schaffte ich es jedoch aus eigener Kraft heraus.
Zurück bei “Karl” war Mr. B bereits dabei, die letzten Vorbereitungen zu treffen, und wir konnten pünktlich um 10:30 Uhr unsere Fahrt fortsetzen. Zunächst übernahm Mr. B das Steuer. Um 12:35 Uhr passierten wir den Polarkreis und befanden uns wieder unterhalb davon. Nach einer kurzen Tankpause übernahm ich das Fahren, während Mr. B an einem Meeting teilnahm. Das Internet hielt größtenteils stand, nur gelegentlich gab es Unterbrechungen.
Um 14:00 Uhr erreichten wir schließlich unseren neuen Stellplatz. Der erste Platz, den wir uns ausgesucht hatten, war aufgrund von Schnee auf der Einfahrt nicht erreichbar, aber wir fanden schließlich einen anderen, direkt an einer Fischfarm gelegen. Nachdem ich “Karl” wohnlich gemacht hatte, erkundeten Q und ich die Gegend, insbesondere die Käylänkoski-Stromschnellen, in deren Nähe wir standen. Die Atmosphäre war atemberaubend, und wir entdeckten sogar eine kleine Holzfigur mit der Aufschrift “Käylä” - passend zu unserem Aufenthaltsort.
Nach einer produktiven Arbeitsphase am Rechner und einem gemütlichen Abendessen kuschelten Q und ich uns ins Bett. Später, als es dunkel wurde und die Polarlichter angekündigt wurden, wagten wir uns nach draußen. Bei eisiger Kälte und klarem Himmel konnten wir die grünen Lichter bewundern, während Q eher uninteressiert hin und her lief und sich mehrmals verhedderte. Nach einer kurzen Zeit verschwanden die Lichter wieder, aber der Anblick war unvergesslich.
Info Bereich: Die Käylänkoski-Stromschnellen sind eine beeindruckende natürliche Sehenswürdigkeit im Oulanka-Nationalpark in Finnland. Diese Stromschnellen sind für ihre malerischen Wasserfälle, schnellen Strömungen und Felsformationen bekannt. Beliebt für Outdoor-Aktivitäten wie Rafting und Wandern, bieten sie auch die Möglichkeit, die vielfältige Tierwelt der Region zu erleben. Der Schutz und die Erhaltung dieser Umgebung sind von großer Bedeutung, um ihre natürliche Schönheit für zukünftige Generationen zu bewahren.
Tier Entdeckungen
- keine
Datum:
17.04.2024
Wochentag
Mittwoch
Reisetag:
108
Land / Ort:
Finnland Käylä
Schlafplatzkoordinaten:
66°18’05.3”N 29°08’53.3”E
Stellplatz Informationen:
Infos stehen bei Tag einhundertsieben.
Kommunikation:
Der Mobilfunkempfang gut.
Wetter:
Morgens -9° klar vereinzelte Wolken mit Windböen bis zu 33 km/h Mittags -4° klar vereinzelte Wolken mit Windböen bis zu 33 km/h Abends -9°
Gefahrene Kilometer:
0 km
Gewanderte Kilometer:
5,14 km
Langlauf Kilometer:
Höhenmeter:
75 m
Besonderes:
Ein besonders schöner Moment war unser Spaziergang entlang des Flussufers.
Kleiner Tageseinblick
Nachdem ich am Morgen das Geräusch eines vorbeifahrenden Autos hörte, hielt ich kurz den Atem an, halb erwartend, dass jemand anklopfen und uns bitten würde, den Platz zu verlassen. Das freie Stehen war noch neu für mich, und solche Gedanken schlichen sich manchmal in meinen Kopf. Glücklicherweise klopfte niemand, und ich konnte noch etwas weiterschlafen, bevor der Wecker mich endgültig aus dem Bett holte.
Mit Q an meiner Seite machte ich mich auf den Weg, auf der Suche nach einem neuen Pfad für unseren Spaziergang. Leider stießen wir nicht auf den erhofften schönen Weg, aber ich erinnerte mich an zwei Seiten, die ich noch nicht erkundet hatte, und behielt die Hoffnung. Stattdessen entschieden wir uns, die Stromschnellen erneut zu besuchen. Dabei beobachteten wir ein neugieriges Eichhörnchen, das von einem Baum aus unser Treiben verfolgte.
Zurück am Wohnmobil setzte ich mich an den Rechner, zunächst etwas planlos, aber dann fand ich endlich meine Inspiration und arbeitete weiter an meinem Blog. Als Q mir dann signalisierte, dass es Zeit für unsere nächste Runde war, folgte ich seinem Ruf. Dieses Mal wagten wir uns in eine neue Richtung und hofften auf einen neuen Weg, doch stattdessen stießen wir nur auf das Flussufer. Angesichts des Tauwetters war es eine riskante Entscheidung, entlang des Ufers zu spazieren, da das Eis bereits zu tauen begann. Wir mussten besonders vorsichtig sein, um nicht einzubrechen. Trotz dieser Herausforderungen genossen Q und ich unseren Spaziergang entlang des malerischen Flusses, der eine ruhige und idyllische Atmosphäre bot.
Als wir wieder zu “Karl” zurückkehrten, hatte Mr. B gerade Feierabend gemacht, und wir konnten gemeinsam den Abend gemütlich ausklingen lassen. Die Erfahrung des freien Stehens brachte mir auch bei, verstärkt auf unsere Energieversorgung zu achten. Leider lieferte der Standort nicht so viel Strom, wie ich gehofft hatte, aufgrund der ungünstigen Positionierung der Bäume, die die Sonne am Tag überdeckten. Ein wichtiger Aspekt, den wir bei der Auswahl unserer Plätze zukünftig berücksichtigen sollten.
Außerdem erfuhr ich heute, dass die Eisbahn in Lulea geschlossen wird.
Tier Entdeckungen
- 1 Eichhörnchen
Datum:
18.04.2024
Wochentag
Donnerstag
Reisetag:
109
Land / Ort:
Finnland Käylä - Kuusamo
Schlafplatzkoordinaten:
66°15’39.4”N 29°19’41.0”E
Stellplatz Informationen:
Juuma
Dieses Mal haben wir auf einem Parkplatz direkt am See gestanden. Es war ruhig, obwohl gelegentlich Autos vorbeifuhren. Die Sonneneinstrahlung war leider nicht optimal, da rundherum Bäume standen. Nur entlang einer kleinen Schneise, in der die Stromleitungen verliefen, war es frei, sodass wir für etwa 2-3 Stunden Sonne auf den Solarplatten hatten. Zum Spazieren gehen ist es recht gut geeignet, man kann am See entlang gehen. Es gibt keine Toiletten oder Mülleimer.
Kommunikation:
Der Mobilfunkempfang gut.
Wetter:
Morgens -10° klar sonnig Mittags -5° klar sonnig Abends -9° klar
Gefahrene Kilometer:
22,05 km
Gewanderte Kilometer:
6,02 km
Langlauf Kilometer:
Höhenmeter:
60 m
Besonderes:
Ein besonderes Ereignis dieses Tages war unser morgendlicher Spaziergang, bei dem Q leider unfreiwillig ins Wasser gekommen ist.
Kleiner Tageseinblick
Nachdem wir alles für den Tag vorbereitet hatten, machten sich Q und ich auf den Weg in eine neue Richtung, dieses Mal mit meinen Schneeschuhen ausgerüstet, um auf Nummer sicher zu gehen. Wir spazierten entlang einer Landzunge und genossen die Aussicht. Als wir einige Enten auf dem Fluss entdeckten, näherten wir uns, um sie näher zu betrachten, aber leider bemerkten sie uns und flogen davon. Q jedoch folgte seiner Nase und landete direkt auf dem Eis. Da das Eis langsam schmolz, war es nicht mehr so dick, wie es schien, und Q brach ein. Ich rief nach ihm, aber er war bereits drauf und dran, das eisige Wasser zu erkunden. Glücklicherweise konnte er leicht wieder herauskommen, da er am Rand des Eises war, aber er war natürlich klatschnass und begann sofort im Schnee zu toben, um sich zu trocknen.
Schnell kehrten wir nach Hause zurück, wo ich ihn gründlich trocken rubbelte und ihn dann ins Bett schickte, um sich aufzuwärmen. Ich wollte gerade anfangen zu arbeiten, als Q aus dem Bett sprang und sich zu Mr. B gesellte, der jedoch keine Zeit zum Kuscheln hatte. Also kam Q zu mir auf die Bank, aber dort war es nicht besonders warm. Also beschlossen wir kurzerhand, es uns zusammen im Bett gemütlich zu machen und uns gegenseitig warmzuhalten, so gut es ging.
Leider erhielten wir um 14:00 Uhr einen Besuch, der uns mitteilte, dass wir auf einem Privatgrundstück standen und hier nicht campen dürften. Da mussten wir uns beeilen und alles abfahrbereit machen. Aber durch Mr. Bs Meetings verzögerte sich unser Aufbruch etwas, und so starteten wir erst um 14:40 Uhr zu einem anderen Platz. Leider war dieser Weg zum Platz, den ich herausgesucht habe, gesperrt, also mussten wir erneut einen neuen Ort finden. Nach etwas Suche fanden wir schließlich einen geräumten Parkplatz direkt an einem See, was in dieser Jahreszeit nicht selbstverständlich war. Gegen 16:10 Uhr konnten wir endlich “Karl” wieder gemütlich machen, und Mr. B konnte seine Arbeit fortsetzen, während Q und ich unsere auf den Weg machten, die Gegend zu erkunden.
Tier Entdeckungen
- ein paar Enten
Datum:
19.04.2024
Wochentag
Freitag
Reisetag:
110
Land / Ort:
Finnland Kuusamo
Schlafplatzkoordinaten:
66°15’39.4”N 29°19’41.0”E
Stellplatz Informationen:
Infos stehen bei Tag einhundertneun.
Kommunikation:
Der Mobilfunkempfang gut.
Wetter:
Morgens -8° klar sonnig Mittags -6° klar sonnig Abends -8° bedeckt
Gefahrene Kilometer:
0 km
Gewanderte Kilometer:
4,09 km
Langlauf Kilometer:
Höhenmeter:
25 m
Besonderes:
Der Nachmittagsspaziergang mit meinen beiden Jungs war wirklich besonders. Die beiden haben herumgealbert und sich gegenseitig zum Lachen gebracht. Es war schön zu sehen, wie viel Freude sie gemeinsam hatten.
Kleiner Tageseinblick
Nachdem wir ausgeschlafen hatten und alles vorbereitet war, machte ich mich mit Q auf, um die Umgebung zu erkunden. Dieses Mal wagten wir uns über den See und durch den Wald, was eine aufregende Erfahrung war. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass wir uns verirrt hatten, aber als ich die Stromleitung entdeckte, wusste ich, dass wir einfach ihrem Verlauf folgen mussten, um zurück zu “Karl” zu gelangen. Zum Glück hatten wir die richtige Richtung eingeschlagen. Ich war angenehm überrascht, wie gut Q auf mich hörte - ein echter Fortschritt!
Als wir zurück waren, genossen wir erst einmal ein entspanntes Frühstück in “Karl”. Danach verbrachte ich etwas Zeit am Rechner, während Mr. B am Nachmittag Zeit fand, mit uns spazieren zu gehen. Q war begeistert und wollte unbedingt mit einem Stock spielen. Doch ich erinnerte mich daran, dass Stöcke keine sicheren Spielzeuge sind und lenkte ihn ab. Nach unserem Spaziergang habe ich noch ein wenig aufgeräumt, bevor wir es uns gemütlich machten.
Tier Entdeckungen
- keine
Datum:
20.04.2024
Wochentag
Samstag
Reisetag:
111
Land / Ort:
Finnland Kuusamo - Oulu
Schlafplatzkoordinaten:
Ich = 65°00’26.9”N 25°31’04.8”E
Karl = weiß ich leider nicht
Stellplatz Informationen:
Ich war in der Uniklinik in Oulu. Karl stand irgendwo in Oulu.
Kommunikation:
Der Mobilfunkempfang gut.
Wetter:
Morgens -8° bedeckt Mittags -2° leichter Schneefall Abends -6°
Gefahrene Kilometer:
0 km
Gewanderte Kilometer:
3,75 km
Langlauf Kilometer:
Höhenmeter:
87 m
Besonderes:
Besonders war unser Ausflug am Bärenweg, den wir zum Glück zu dritt gemacht haben. Es hätte auch gut sein können, dass ich dort alleine mit Q entlang spaziert wäre.
Kleiner Tageseinblick
Nachdem ich gegen 9 Uhr aufgestanden bin, habe ich direkt damit begonnen, “Karl” abfahrbereit zu machen, denn wir sollten weiterfahren. Kurz nach mir ist auch Mr. B aufgestanden, und so konnten wir gemeinsam den Rest erledigen. Um 10:45 Uhr sind wir dann zum Bärenweg aufgebrochen, um spazieren zu gehen.
Dort angekommen, musste sich Mr. B noch etwas dicker anziehen, sicher ist sicher. Q war schon aufgeregt, und dann ging es los. Wir sind über Hängebrücken, Holztreppen und durch den Wald spaziert, haben Stromschnellen gesehen, und dann fing es an zu schneien. Ein richtig schöner Ausflug.
Ich auf der Hängebrücke
Auf einigen Abschnitten mussten wir etwas aufpassen, denn der Schnee war schon so festgetreten, dass es ordentlich glatt war, aber wir haben es geschafft, bis zu dem Punkt zu gelangen, wo der Weg nur noch aus einer reinen Eisfläche bestand. Die war so glatt, dass es der Wahnsinn war. Die ersten Meter gingen gut, aber dann bin ich einmal ausgerutscht und hingefallen, sodass ich besser aufpassen muss. Ich habe versucht, mich an den Bäumen festzuhalten, aber leider hat das nichts gebracht. Ich bin noch einmal ausgerutscht, doch dieses Mal ist es leider nicht so gut ausgegangen, ich habe vor Schmerzen geschrien. Mr. B war schon etwas weiter voraus und musste zurückkommen. Seine erste Reaktion war, dass ich bestimmt umgeknickt bin und es sicher nur geprellt ist. Leider fand ich, dass mein Fuß nicht in seiner normalen Position stand. Wir haben versucht aufzustehen, aber leider konnte ich nicht weitergehen. So musste Mr. B schauen, ob er Hilfe findet, da wir nicht einmal wussten, wen wir anrufen sollen. Zum Glück hat er ein Stück weiter eine Hütte entdeckt, in der gerade zwei Wanderer waren. Die Tochter ist mit Mr. B zurückgekommen und wollte helfen, was leider nicht funktioniert hat, aber sie hat mit ihrer Mama den Rettungsdienst gerufen. Nun hieß es warten, aber dort, wo wir waren, konnten wir nicht bleiben, die Hütte war nur ca. 500 Meter entfernt, aber dorthin zu gelangen, war für mich zuerst unmöglich. Zum Glück kamen noch zwei Wanderer vorbei, die versuchten, mich zu zweit zu stützen, aber leider war es so glatt, dass wir uns aus Sicherheitsgründen dagegen entschieden haben. Der letzte Ausweg war, dass ich mich auf den Po setzte und sie mich über das Eis zogen. So kamen wir dann bis zur Hütte. Dort konnten wir ein Feuer machen, und ich konnte mich hinlegen. Nun hieß es warten. Oh Mann, nach und nach tat es immer mehr weh, das war nicht schön. Q fand das alles Mega doof. Zuerst sprang er hoch, als Mr. B mich tragen wollte, ich denke, er wollte, dass Mr. B mich wieder herunterlässt. Als Mr. B alleine vorging, saß er etwas entfernt von mir, sodass er Mr. B noch beobachten konnte, aber er wartete brav bei mir, bis Mr. B wieder zurückkam. Als die beiden Männer mich stützten, fand Q das auch nicht gut und bellte. Der arme weiß ja nicht, was los ist. In der Hütte legte er sich dann brav hin. Zumindest, bis der Rettungsdienst kam, den hat er erst einmal angebellt. Zum Glück hatten sie Schmerzmittel dabei, sie stützten mein Bein in eine normale Position und packten mich dann in einen Sack ein. Dann ging es in einem Anhänger und einem Skidoo los, bis wir zu einer Straße kamen, wo der Rettungswagen schon auf uns wartete. Dann ging es mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Kuusamo. Dort wurde ich zuerst geröntgt und bekam dann einen Gips. Leider sieht es so aus, als müsste ich operiert werden, und da dies in diesem Krankenhaus nicht möglich ist, werde ich mit der Ambulanz ins Uni-Klinikum nach Oulu gebracht. Also wurde ich in eine Ambulanz gebracht, und auf halbem Weg haben sie mich übergeben. Der erste Rettungswagen kehrte zurück und traf dabei Mr. B, und grüßten ihn. Als ich dann gegen 21:39 Uhr in Oulu ankam, wurde ich erst einmal untersucht und dann gegen 23 Uhr auf meine Station gebracht. Nun heißt es warten, bis ich operiert werde.
Was für ein Abend, nach einer Fahrt von etwa 217 km von Klinik zu Klinik.
Nachdem das Rettungsteam mich mitgenommen hatte, mussten die beiden Jungs den Weg zurück zu “Karl” finden. Q schien nicht besonders begeistert und wollte immer wieder zur Hütte zurück, wohl in dem Glauben, ich sei dort. Daher konnte Mr. B Q nicht von der Leine lassen. Als sie schließlich bei “Karl” ankamen, machten sie sich auf den Weg zum Krankenhaus. Obwohl sie etwas länger brauchten, kamen sie rechtzeitig an. Mr. B konnte noch mit dem Arzt sprechen und einige Dinge für mich klären, bevor es weiter nach Oulu ins Uniklinik ging. Während der Fahrt sah Mr. B sogar Rentiere, was ich leider verpasst habe. Ein Sanitäter machte einen Witz, als er mich anschnallte und meinte, sie müssten wegen der Rentiere aufpassen. Zurück zu den beiden Jungs: Sie folgten mir im “Karl”, mit einem gewissen Abstand, da das Wohnmobil nicht so schnell ist wie ein Krankenwagen. Als der erste Rettungswagen sich auf den Rückweg machte, trafen sie sogar die beiden Jungs und grüßten sie. Mr. B dachte daher, dass ich bereits in Oulu angekommen sei, doch als ich ihm schrieb, dass sie mich ausgetauscht hatten, wusste er Bescheid. Etwa zwei Stunden später kam auch Mr. B in Oulu an. Glücklicherweise durfte er noch zu mir kommen, um mit dem Arzt zu sprechen und mich auf die Station zu begleiten. Q blieb in der Zwischenzeit im “Karl”. Nachdem Mr. B mich verlassen hatte, suchte er sich einen Platz zum Übernachten.
Tier Entdeckungen
- keine
Datum:
21.04.2024
Wochentag
Sontag
Reisetag:
112
Land / Ort:
Finnland Oulu
Schlafplatzkoordinaten:
Ich = 65°00’26.9”N 25°31’04.8”E
Karl = weiß ich leider nicht
Stellplatz Informationen:
Ich war in der Uniklinik in Oulu. Karl stand irgendwo in Oulu.
Kommunikation:
Der Mobilfunkempfang gut.
Wetter:
Morgens -4° bedeckt Mittags -2° bedeckt Abends -2° bedeckt
Gefahrene Kilometer:
0 km
Gewanderte Kilometer:
0 km
Langlauf Kilometer:
Höhenmeter:
0 m
Besonderes:
Besonders war die Fahrt auf die Toilette. Dafür haben sie einen besonderen Stuhl, den man über die Toilette fahren kann.
Kleiner Tageseinblick
Im Krankenhaus verbrachte ich den Tag größtenteils schlafend, denn die Schmerzmittel machten mich ziemlich müde. Gegen Mittag kam Mr. B vorbei, und wir konnten etwas plaudern und Pläne schmieden. Leider wurde ich nicht operiert, was schade war. Also hieß es weiter schlafen. Am Nachmittag war Mr. B noch einmal da. Das Essen hier im Krankenhaus ist überraschend lecker, und das Personal ist sehr nett. Als ich auf die Toilette gehen wollte, kamen zwei Pflegerinnen, um mir zu helfen. Zuerst fragten sie, ob ich ein T-Shirt brauchte, aber ich sagte nein, das offene Hemd sei in Ordnung. Trotzdem brachten sie mir eine kurze Hose und ein Hemd und halfen mir, es anzuziehen. Dann fragten sie nach meiner Schuhgröße und brachten mir einen Pantoffel. Wir lachten gemeinsam, als sie sagte: “Du bist eine Prinzessin Aschenputtel!” Das war wirklich lustig. Nach diesem kleinen Ausflug ging es wieder zurück ins Bett, um weiter zu dösen. Mal sehen, was die neue Woche für mich bereithält.
Es ging mir von den Schmerzen her einigermaßen gut, was bestimmt auch daran liegt, dass ich ordentlich Schmerzmittel bekommen habe.
An sich habe ich einen Katheter, aber für das große Geschäft muss oder besser gesagt, darf ich direkt auf die Toilette gehen. Sie haben dort einen super Stuhl, den man über die Toilette fahren kann, ein wirklich praktisches Ding. Nur die Schmerzen sind nicht so angenehm. Daher habe ich noch einmal zusätzlich Schmerzmittel bekommen. Danach ging es dann wieder, und ich konnte einschlafen.
Meine beiden Jungs begannen den Tag ganz entspannt: Sie haben ausgeschlafen, sind spazieren gegangen, und dann kamen sie mit “Karl” zum Krankenhaus. Dort blieb Q im Wohnmobil, während Mr. B zu mir ging. Nach dem ersten Besuch kam er zu Q zurück und machte mit ihm noch eine Runde. Danach kam Mr. B noch einmal zu mir, bevor sie zu ihrem Übernachtungsplatz fuhren. Mr. B ging noch etwas essen, und dann machten sie es sich gemütlich.
Tier Entdeckungen
- keine