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Unser Fahrzeug!

Hallo Leute,

heute möchte ich euch die Anfangsgeschichte von unserem Expeditionsfahrzeug erzählen.

Wie ihr ja schon erfahren habt, haben wir uns für Unimog entschieden. Genauer gesagt einen Unimog U 4000 genauer gesagt einen 437.426.

Aber wie haben wir ihn gefunden? Ja gute Frage. Das war so.

Als Erstes haben wir uns mehrere Fragen aufgeschrieben und jeder für sich beantwortet. Diese Frage werde ich euch in einem extra Post veröffentlichen. Ebenfalls wird es dann einen Fragebogen zum Ausdrucken geben.

Nachdem wir nun unsere Antworten hatten, konnten wir uns das Eine oder andere Video von anderen Reisenden ansehen. So haben wir uns bei jedem Fahrzeug die Frage gestellt, reicht das aus oder ist er zu klein / zu groß? Möchten wir auch dort hin wo die hingefahren sind und so weiter.

Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, das ist der Wahnsinn.

Nach einer geraumen Zeit haben wir uns entschieden, so klein wie möglich aber so groß wie nötig zu werden.

Die kleinste Möglichkeit wäre ein Geländewagen / Jeep. Diese Variante fällt für uns raus, da wir ein Badezimmer mit WC immer dabei haben möchten.

Die nächste Größe wäre ein Kastenwagen. Da ist doch recht schnell die Entscheidung gefallen, dass diese Art nicht reicht, da wir planen über ein Jahr in dem Fahrzeug zu leben.

Danach kommt ein Iveco Daily 4x4. Bei der Variante wurde es schon etwas schwerer. Aber da es leider keinen in unserer Preisklasse gibt, haben wir diese Möglichkeit auch gleich wieder verworfen.

Dann kommt man auch schon in die LKW Klasse. In dieser Größenordnung sind uns zwei besonders ins Auge gefallen.

  1. Unimog
  2. Steyr 12M18

Nun sind wir auf die Suche gegangen.

Leider ist es echt schwer einen zu finden, der auch noch in gutem Zustand ist.

Mr. B hat so immer wieder bei Mobile und so hereingeschaut und war schon fast am Verzweifeln.

Aber dann haben wir einen Steyr entdeckt und drei Unimog’s. Nun fing das Vergleichen an.

Vorteil Unimog:

  • er ist der Geländefähigste LKW. Da er genau dafür entwickelt worden ist. Dadurch ist er im Gelände unschlagbar (auch wenn wir bestimmt niemals sein ganzes Potenzial nutzen werden)
  • er ist klein und wendig
  • hat die größte Wattiefe von 80 cm die man noch auf 1,10 m erweitern könnte
  • ist von Mercedes-Benz, was bedeutet, dass es weltweit Werkstätten gibt
  • Ersatzteile weltweit erhältlich
  • noch so mechanisch das man vieles selber machen kann.
  • das Fahrzeuggewicht. Man kann ihn auf 7,5 t bringen oder wenn man möchte auch über die 7,5 t. Daher sind wir sehr flexibel

Nachteile Unimog:

  • es gibt ihn nicht mit einer Fernfahrerkabine (was praktischer wäre für Q)

Vorteile Steyr:

  • hat eine Fernfahrerkabine
  • zusätzlich eine Differenzialsperre
  • Serienmäßige Einzelbereifung

Nachteile Steyr:

  • er ist recht teuer
  • es gibt nicht so viele auf dem Markt
  • Ersatzteile sind schwer und teuer zu bekommen
  • wenn bezahlbar dann noch in einem schlechten Zustand

Als wir uns nun mal die Vorteile und Nachteile der beiden Fahrzeuge angesehen haben sticht der Unimog raus. Ok eigentlich hatten wir einfach nur Glück gehabt. Denn wir haben drei Unimog’s im Internet entdeckt die sich sehr gut anhörten. Der Erste war ein Träum, nur leider waren wir etwas zu langsam, daher war er schon weg als wir ihn angeschrieben haben. Schade. Der Zweite kommt aus Tschechien. Irgendwie hatten wir da ehrlich gesagt ein merkwürdiges Gefühl. Aber dennoch haben wir den Ersten und den zweiten miteinander verglichen. Der Erste hatte fast alles, was wir wollen und der Zweite leider nicht. Daher haben wir uns für die Extras die der Zweite benötigt eine Preisliste herausgesucht und so den Preis überschlagen den wir ausgeben müssten bis wir den Zustand vom Ersten hätten. Leider war es uns dann etwas zu viel. Also fiel der Zweite auch raus. Ich habe dann per Glück einen entdeckt, der sogar schon eine Kabine hinten drauf hat. Zuerst war Mr. B nicht so begeistert. Aber als der Erste und nun der Zweite wegfiel hat er ihn sich mal genauer angesehen und was soll ich sagen, dieser kleine weiße Unimog hatte schon einige der positiven Extras, die der Erste auch schon hatte. Plus die Kabine hinten drauf. Also haben wir den Verkäufer angeschrieben. Er war noch zu haben.

Als Nächstes haben wir mal überschlagen, was wir vielleicht noch hineinstecken müssten.

  • neue Reifen, was so ca. 500 € pro Stück werden könnten
  • ein Service (der größte Service liegt bei 3500 €)
  • und dann noch andere Kleinigkeiten

Als wir alles aufgeschrieben hatten Stand dort eine Zahl, mit der wir nun unser Traum Angebot ermittelt haben. Leider war es klar, dass er bei diesem Preis nicht ja sagen würde. Aber versuchen muss man es ja. Die Verhandlungen gingen nun über drei Wochen, wobei sie uns in der zweiten Wochen auch noch vergessen hatten zu Antworten. Oh Mann und wir dachten schon „Ach lass sie mal zappeln die sollen nicht merken, dass wir ihn so gerne haben wollen.“ Falsch gedacht sie haben es gar nicht bemerkt. Na ja, aber dann sind sie uns doch noch entgegengekommen. Nach ca. drei Wochen sind wir uns dann einig geworden. Das bedeutet für uns, dass wir nun das mit dem Kredit regeln mussten. Wir haben uns drei verschiedene Angebote von SMAVA geben lassen. Wobei wir uns am Schluss für einen typischen Autokredit von der ING Bank entschieden haben. Als wir nun dort Bescheid gesagt haben, dass wir das Geld brauchen, hatten wir es zwei Tage später auf dem Konto. Mir gefiel unser Kontostand so sehr gut, nur leider hat es nur für einen Tag so ausgesehen, denn am nächsten Tag haben wir das Geld auch schon wieder weiter überwiesen. Schade.

Eigentlich war unser Plan am Freitag in die Niederlande zu fahren, um uns den Unimog anzusehen und wenn er uns gefällt ihn dort zu bezahlen und die Papiere mitzunehmen.

Urlaub und Schlafmöglichkeiten waren schon geplant aber leider dürfen wir nicht mehr nach Holland reisen. Sie haben zwei Tage vorher die Coronabestimmungen geändert. So ein Mist. Was sollten wir nun machen? Die Katze im Sack kaufen oder sollten wir es bleiben lassen.

Was denk ihr haben wir gemacht?

Richtig die Katze im Sack gekauft.

So dann ging es um die Überweisung. Dazu muss ich euch eine kleine Gemeinheit erzählen. Wir haben extra bei unserer Hausbank angerufen, um völlig sicher zu sein, dass es mit den Echtzeitüberweisungen auch wirklich gehen wird. Aber soll ich euch was sagen? Das hätten wir uns auch sparen können. Wir konnten zum Einen gerade mal 2.000 € pro Überweisung tätigen und dann auch noch nur 10 Stück. Also wirklich. Warum fragt man denn überhaupt nach, wenn sie einem eh nicht die richtigen Informationen zukommen lassen? Na ja wir haben es dann doch irgendwie hinbekommen.

Als das Geld angekommen war, hat uns die Verkäuferin mitgeteilt, dass das Fahrzeug am Dienstag ausgeliefert wird. Das hieß nun noch vier Tage warten. Oh Man wir sind so aufgeregt.

Aber es sollte ganz anders laufen wie besprochen. Am Montag, dem 12.04.2021 war es so weit unser Unimog wurde geliefert. Früher als gedacht. Aber wir freuten uns natürlich sehr darüber, dass er nun ein Tag früher kommen sollte als vereinbart. Wir waren sehr aufgeregt da wir ihn ja noch nie gesehen haben. Es hieß ja zuerst, dass er am Dienstag kommen sollte. Zu dem Zeitpunkt ahnten wir nicht, dass es am Ende doch noch Dienstag Morgen werden sollte.

Aber kommen wir wieder zum Anfang der Lieferung. Gegen 17:00 Uhr ist uns Bescheid gesagt worden, dass der Unimog ca. zwischen 19:00 und 20:00 Uhr geliefert werden soll. Oh Mann wir waren so aufgeregt. Der Fahrer hat uns zwischen durch angerufen, um uns zu sagen, wann er ankommt. Laut seiner Aussagen gegen 17:30 Uhr. Also sind wir um 17:30 Uhr herausgegangen. Wir wollten ihn gerne um die Ecke biegen sehen, wenn er kommt. Nur leider dauerte es und dauerte. So standen wir fast 1 1/2 Stunden draußen in der Kälte. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch 7 Grad aber die Temperatur fiel immer weiter. Aber dann war es so weit. Natürlich gerade als ich versucht habe was zu essen zu bestellen. Aber egal Handy weg Kamera an und aufnehmen wie unser Unimog um die Ecke fährt. Wir sind so gespannt ihn endlich live zu sehen.

Unimog auf dem Tieflader Unimog auf dem Tieflader

Der erste Eindruck überzeugt. Sieht gar nicht so schlecht aus. Als uns der Fahrer noch erzählte, dass er ihn auf den Tieflader gefahren hat, waren wir glücklich. Der Motor läuft also. Super! Nun muss er nur noch runter. Das ist so leicht gesagt. Denn leider hat der Unimog zwei Schlüssel. Anscheinend einen für das Zündschloss und einen zweiten für die Türen und wie soll es anders sein, hat der Fahrer, den für die Tür genommen! Nun steckt der Schlüssel fest. Der Arme Jung. Gerade mal zwei Wochen in der Firma und dann so etwas. Das bedeutet nun hin und her Telefonieren was nun gemacht wird. Gegen 19:08 Uhr stand dann fest der Schlüssel geht nicht raus und ist dann auch noch abgebrochen. Ab jetzt wird es nervig. Was machen wir? Der ADAC ist dafür nicht zuständig, also fällt der raus. Schade. Aber na ja. Langsam füllen sich auch die Balkone rings rum. Die Nachbarn sind neugierig was da geliefert wird. Bis jetzt sind alle sehr interessiert und finden unser Vorhaben aufregen und gut. Aber wichtiger ist nun wie bekommen wir den Unimog nun an. Nach mehreren Telefonarten mit dem Speditionschef sind wir zu der Lösung gekommen, dass wir den Mercedes-Benz Service anrufen. Kosten übernimmt der Spediteur. Das hörte sich gut an. Nur leider heißt das nun weiter warten. Der Fahrer tat uns so leid gerade mal 19 Jahre alt und dann so etwas. Aber er hat es richtig Gut gemeistert. Diesen Fehler wird er wohl nie wieder machen. Gegen 23:00 Uhr ist dann der Mercedes-Benz Service gekommen. Sie mussten das Schloss aufbrechen. Sie haben fast 2 Stunden geflext, gehämmert, geschraubt bis sie dann endlich versuchen konnten, ob er anspringt. Nur leider will er nicht richtig Strom bekommen. Bedeutet für den Service sie müssen ihn überbrücken. Anscheinend, sind die Batterien nicht mehr gut. So ein Mist. Aber beim zweiten Versuch sprang er dann an. Juhu. Also Batterien in den Koffer stellen Kabel so legen, dass sie beim Fahren nicht stören und losgeht es. Er kann endlich vom Trailer runtergefahren werden. Der Fahrer war noch so lieb und hat den Unimog zu seinem Platz gefahren. Nun steht er hinten bei uns im Garten. Zwar können wir ihn nicht starten aber die Tage kommen die Jungs vom Service noch mal vorbei und bauen ein neues Zündschloss ein. Das war vielleicht eine Aktion. Gegen 1:00 Uhr waren wir dann endlich durch. Der Unimog steht im Garten und wir können endlich ins Bett und uns aufwärmen. Denn die Temperatur ist bis auf 1° C gesunken. Bei nur herumstehen kriecht die Kälte richtig in die Knochen. So sind wir halb erfroren aber glücklich am Dienstagmorgen ins Bett gefallen.

Das war unsere erste Geschichte mit unserem Unimog.

Unimog im Garten Unimog im Garten

Da werden nun noch viele weitere folgen ihr könnt gespannt sein.

Annika Bruhn

Annika Bruhn

Mein Name ist Annika Bruhn. Mein Mann,unser Hund und ich gehen sehr gerne die Natur entdecken.

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